Gruppen für Kinder ab 4 Jahren
Es ist mein Anliegen, bereits für das kleine Kind ein adäquates Angebot zu schaffen, sich schöpferisch zu betätigen. So entstand das Konzept für Vorschulunterricht, ein Angebot an künstlerischem, sinnerfülltem Tanz, eingerahmt von kleinen Ritualen unter Einsatz von Sprache und Rhythmen, besonders den Gesten mit den Händen, mit Liedern, Reimen und freier Klavierbegleitung. Nahezu andächtige Stillemomente wechseln mit Spannungserleben ab, folgen wie Einatmen und Ausatmen aufeinander.
Oft sind die Improvisationsaufgaben noch in kleine Geschichten eingebunden, aber es gibt auch rein formale Themen wie z. B. eckige, schnelle oder langsame Bewegungen, Drehungen oder Sprünge. Dann beschäftigen wir uns weiter mit emotionalen Themen. Aus einer Kombination aus den verschiedenen Bereichen entwickeln wir Choreographien. In einzelnen Epochen bereiten wir gezielt, aber eher „tröpfchenweise“ auf das Klassische Ballett vor. Kleine Kindertänze runden das Angebot in dieser Altersgruppe ab.
Gruppen für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren
Der klassische Tanz in seiner faszinierend logischen Tanztechnik ist meines Erachtens erst etwas für Kinder, die in ihrem normalen Reifeprozess gelernt haben, zu abstrahieren. Die Sprache des Balletts greift bis heute auf das französische Vokabular zur Zeit Ludwig IVX, des Sonnenkönigs zurück: Plié, relevé, tendu, port de bras, attitude, pas de bourreé….. Das alles kann, die eigenen Körpergrenzen beachtend, erlernt werden. Eine herrlich strukturierte Arbeit, die, wenn der Funke überspringt, begeistern kann. Die Grundlagenvermittlung des klassischen Tanzes wird ab etwa dem 10. Lebensjahr intensiviert. (Übrigens tanzten zur Zeit Ludwig IVX nur Männer – auch die Frauenrollen – auf der Bühne.)
Fortgeschrittene ab 16 Jahren und junge Erwachsene
Für die Fortgeschrittenen besteht die Möglichkeit, mehrmals pro Woche, auch in verschiedenen Gruppen am Unterricht teilzunehmen. Das Klassische Training nach dem Waganowa- System steht im Vordergrund und wird epochenunabhängig durchgehend angeboten. Aber auch weiterhin gehören eigner Bewegungsausdruck, Improvisation, moderner Tanz, Stepp-Tanz oder Spanischer Tanz je nach Epoche oder Inhalt einer Aufführung oder eines Projektes zu unseren weitgefächerten Unterrichtsinhalten.
Spitzentanz verlangt in erster Linie rein anatomische Voraussetzungen, sowie genügend Körperspannung und fortgeschritten gefestigte Grundlagen im klassischen Tanz, die nur durch einen mindestens zweimal wöchentlichen Unterricht gewährleistet sind. Durch Schüleraufführungen und die Mitwirkung bei choreographischen Projekten werden Bühnenerfahrungen gesammelt.
Freier moderner Tanz für Erwachsene
Freier moderner Tanz wird auch „German Dance“ genannt. Er steht neben anderen modernen Tanzformen, die parallel dazu in Amerika Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt wurden. Der so genannte Ausdruckstanz hat sich als Kontrapunkt zu dem bis dahin eher plakativ und inhaltslos gewordenen klassischen Ballett als Bühnenform durchgesetzt. Das Individuum mit seinen Emotionen stand nun im Vordergrund, aber auch Bewegungschöre mit klaren Inhalten, wie sie z.B. Rudolf von Laban auch in seinen tanztheoretischen Ausarbeitungen zu Grunde legt.
Tanztherapie
Tanztherapie ist eine Form der Psychotherapie, die sich die freie Bewegung zu Nutze macht. Durch sie kommen wir in Kontakt mit bewussten und unbewussten Persönlichkeitsanteilen, die uns im Alltag oder in unseren Beziehungen zu anderen Menschen Probleme bereiten. Wenn sie erkannt werden, sind sie im Klient- Therapeutgespräch bearbeitbar und es besteht die Möglichkeit solche ungelebten oder unterdrückten oder dysfunktionalen Anteile in das aktuelle Leben zu integrieren.
In der Einzeltherapie kann gelernt werden, auf die Signale des Körpers zu achten, nach innen zu lauschen, sich zu erspüren und wahrzunehmen und mit Hilfe der Therapeutin einen anderen Blick auf das eigene Leben zu bekommen und es damit veränderbar zu machen.
